Straubinger und Wagle unterstützen Betreiber in der Region

Die beiden Rottaler CSU-Abgeordneten MdB Max Straubinger und MdL Martin Wagle setzen sich für kleine Wasserkraftanlagen ein und sichern den Betreibern ihre Unterstützung zu. Hintergrund ist die Ankündigung der Bundesregierung, kleine Wasserkraftanlagen mit einer Leistung unter 500 Kilowatt künftig nicht mehr zu fördern.

Ein Unding, wie die beiden Abgeordneten am Wochenende beim Besuch des Wasserkraftwerkes von Erich Nöbauer in Grub bei Pfarrkirchen deutlich machten: „Die pauschale Diskriminierung kleiner Wasserkraftanlagen ist für uns sowohl aus versorgungstechnischen Gründen wie auch aus Klimaschutzgründen vollkommen unverständlich. Die geplante Änderung widerspricht jeglicher fachlicher Grundlage und raubt tausenden Anlagen in Bayern die Zukunftsperspektive“, so Straubinger und Wagle.

Erich Nöbauer zeigte den beiden Abgeordneten seine Anlage und erklärte die technischen Details. „Aus Leidenschaft“ und weil er natürlichen Strom erzeugen wollte, ging er mit seinem Wasserkraftwerk bereits 1974 in Betrieb, erzählte Nöbauer. Die Anlage erreicht eine Maximallast von etwa 17 Kilowattstunden und versorgt 20 Haushalte dauerhaft mit regionalem Strom. Um der Natur noch mehr zu helfen, investierte Nöbauer 2013 insgesamt etwa 22 000 Euro in eine Fischaufstiegshilfe. Dafür erhielt er eine Steigerung der Einspeisevergütung von sieben Cent pro Kilowattstunde auf elf Cent.

„Nun, knapp neun Jahre später, soll diese Vergütung nach Ansinnen der Regierung komplett entfallen. Dieses Vorhaben wird sicher viele kleine Wasserkraftwerke in den Konkurs führen!“, ist Nöbauer überzeugt. Wie ihm geht es vielen Betreibern in der Region. Die Änderungsvorschläge sind aus ihrer Sicht für die Wasserkraft und für das Ziel der Klimaneutralität kontraproduktiv und werden die Energieverbraucher zudem viel Geld kosten. „Wasserkraft braucht Unterstützung statt ideologischer Gängelung“, so Nöbauer.

Damit rennt der Betreiber aus Grub bei den beiden CSU-Abgeordneten offene Türen ein. Max Straubinger äußert sich bereits seit Wochen in Pressemitteilungen und auf Veranstaltungen kritisch über die geplante Gesetzesänderung. Die Besuche bei Betroffenen wie Erich Nöbauer haben ihn dabei bestärkt, sich in Berlin deutlich gegen das Förderaus zu positionieren. „Die CSU im Bundestag ist sich einig: Wir fordern einen Stopp der Diskriminierung der Wasserkraft gegenüber anderen erneuerbaren Energien. Es darf nicht in Erneuerbare erster und zweiter Klasse geteilt werden. Die Förderung muss auch für kleine Wasserkraftanlagen unbedingt bestehen bleiben“, fordert Straubinger.

Die Bundesregierung begründet ihr Vorhaben mit der Aussage, kleine Wasserkraftwerke hätten „besondere gewässerökologische Auswirkungen“. Straubinger widerspricht: „Diese Begründung ist nicht haltbar. Wasserkraftanlagen benötigen für Bau und Betrieb eine wasserrechtliche Zulassung, in deren Rahmen auch die Umweltverträglichkeit geprüft und mit hohem Gewicht bewertet wird. Es gibt zahlreiche Positivbeispiele wie die Anlage von Herrn Nöbauer, bei denen die Wasserkraft mit ökologischen Aspekten hervorragend in Einklang gebracht ist.“

Martin Wagle ergänzt: „Wasserkraft ist eine heimische, akzeptierte, grundlastfähige und klimaverträgliche Energie zu günstigen Preisen. Auch die kleinen Wasserkraftanlagen sind wichtig. Sie liefern zuverlässig und rund um die Uhr elektrischen Strom aus regenerativer Quelle, wenn es darauf ankommt, das heißt auch dann, wenn Windkraft und Photovoltaik versagen, weil die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Sie sind die Grundlage einer robusten, dezentralen Stromversorgung der kritischen Infrastruktur im Katastrophenfall.“