CSU-Abgeordnete besuchen Waldbesitzer in Hickerstall

Die beiden CSU-Heimatabgeordneten Max Straubinger und Martin Wagle haben zusammen mit dem Wurmannsquicker Bürgermeister Georg Thurmeier Waldbesitzer in und um Hickerstall besucht. Dazu eingeladen hatte Markus Dallinger, selbst Waldbesitzer und Vorsitzender der örtlichen Jagdgenossenschaft mit Eigenbewirtschaftung. Anlass sind die großen Sorgen der Waldbauern und vieler Bürger bezüglich der bundespolitischen Entwicklungen in Sachen Heizen mit Holz.

Nach den Plänen der Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP zum neuen Gebäudeenergiegesetz soll ab 2024 in Neubauten nicht mehr mit Holz geheizt werden dürfen. Beim Austausch oder der Nachrüstung von bestehenden Holzöfen müssen Pufferspeicher, Feinstaubfilter eingebaut werden, außerdem dürfen die Öfen nur in Kombination mit Solarthermie und Photovoltaik betrieben werden.

Ein Unding, finden Straubinger, Wagle und Bürgermeister Thurmeier,  selbst Land- und Forstwirt. „Holz ist in unserer Heimat seit Jahrhunderten ein nachhaltiger und klimafreundlicher Energieträger. Die Nutzung von Brennholz trägt auch zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Wäldern bei. Fakt ist: Aus einem Baum kommen nicht nur Balken, Bretter und Latten. 40 Prozent sind Abfallholz, Äste, Zöpfe und Sonstiges. Dessen einzig mögliche energetische Verwertung sind Brennholz und Pellets.“

Die Bundesregierung gefährde mit ihren Plänen die Zukunft von Holz- und Pelletheizungen. Dabei hat auch die EU kürzlich ihren Kurs geändert und in den laufenden Verhandlungen zur Erneuerbare-Energien-Richtlinie Brennholz doch noch als erneuerbaren Energieträger eingestuft, betonen Wagle und Straubinger. Sie fordern daher SPD, Grüne und FDP auf, den neuen europäischen Entwicklungen auch in der deutschen Gesetzgebung Rechnung zu tragen. „Die energetische Holznutzung muss weiterhin vollumfänglich möglich bleiben! Wir wehren uns gegen die ideologische Verbrämung von Holz als Energieträger.“

Im Rahmen des Besuches besichtigten Straubinger und Wagle auch die Naturverjüngung vor Ort. Der Freistaat Bayern fördert durch umfängliche Maßnahmen den dringend notwendigen Umbau der Wälder. Eine hohe Bedeutung beim Waldumbau hat zweifellos die Naturverjüngung, das heißt das Ermöglichen eines standortangepassten Aufwuchses der bereits vorhandenen Baumarten. Damit diese Jungbäume auch aufwachsen können, ist ein angepasster Abschuss des Rehwildes unumgänglich.

Straubinger betonte in diesem Zusammenhang, dass das Jagdrecht grundsätzlich bei den Grundeigentümern liegt. Er ermunterte die anwesenden Waldbesitzer, dieses Recht auch konsequent umzusetzen. Weitere Anregungen aus dem Gespräch in Sachen Jagdrecht wird Martin Wagle in seine politische Arbeit aufnehmen.