Abgeordneter: „Auswirkungen auf Klima viel geringer als behauptet“

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Max Straubinger begrüßt die jüngste Kritik von Verkehrswissenschaftlern an einer Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zu einem Tempolimit von 120 Stundenkilometern auf deutschen Autobahnen. „Es zeigt sich mittlerweile deutlich, dass die Behauptungen der Grünen und vieler Umweltverbände, ein Tempolimit würde das Klima stark verbessern, völlig übertrieben sind“, so Straubinger.

Einem Gutachten der Verkehrs-Ökonomen Alexander Eisenkopf und Andreas Knorr im Auftrag der FDP zufolge hat die Studie des UBA die positiven Effekte eines Tempolimits auf das Klima geschönt, sei von unrealistischen Annahmen ausgegangen und habe veraltete und fehlerhafte Daten genutzt. Statt der in der UBA-Studie genannten CO2-Einsparungen von 6,7 Millionen Tonnen pro Jahr könne man realistisch maximal 1,1 Tonnen pro Jahr erwarten, so Eisenkopf und Knorr.

Außerdem kritisieren die beiden Wissenschaftler die Aussage der UBA-Studie, dass ein Tempolimit sofort und ohne Mehrkosten umzusetzen sei. Es würde vielmehr durch die erhöhten Fahrzeiten volkswirtschaftliche Verluste in Milliardenhöhe verursachen. Für die Behauptung der UBA-Studie, dass bei einem Tempolimit viele Bürger statt dem Auto Bus und Bahn nutzen und dass die Autofahrer statt der Autobahn Land- oder Bundesstraßen nutzen, gibt es Eisenkopf und Knorr zufolge keinerlei Beweis.

Der CSU-Abgeordnete Straubinger wirft dem Umweltbundesamt vor, mit fragwürdigen wissenschaftlichen Studien politische und ideologische Meinungsmache für die Grünen und gegen das Auto zu betreiben: „Man muss sich mittlerweile wirklich fragen, ob das UBA noch als neutrale staatliche Behörde gelten kann“, sagt Straubinger und verweist abschließend auch darauf, dass UBA-Präsident Dirk Messner auch Mitglied der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung ist.