CSU-Heimatabgeordneter: „Jeder Einspeisewunsch soll ermöglicht werden“

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Max Straubinger fordert einen schnelleren Ausbau des Stromnetzes in der Region. „Durch die hervorragende Entwicklung der erneuerbaren Energien in Bayern gerät das Netz an eine Belastungsgrenze. Um die Energiewende weiter voranzutreiben und die Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen zu unterstützen, brauchen wir mehr Leitungen und schnellere Genehmigungsverfahren. Jeder Einspeisewunsch soll ermöglicht werden“, so Straubinger in einer Pressemitteilung.

Im Austausch mit Vertretern des regionalen  Energieversorgers Bayernwerk informierte sich Straubinger über den aktuellen Stand. Mittlerweile speisen mehr als 350 000 dezentrale Erzeugungsanlagen, hauptsächlich PV-Anlagen, in das Bayernwerk-Netz ein. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Für weitere Baumaßnahmen im Netz seien in den kommenden Jahren weitere Investitionen von insgesamt rund vier Milliarden Euro geplant.

Diese Investitionen sind auch dringend nötig, denn die Zahl der Anschlussanfragen steigt seit Jahren immer weiter. Allein in den Landkreisen Dingolfing-Landau und Rottal-Inn wollen laut Bayernwerk Erneuerbare mit einer Gesamtleistung von fast einem Gigawatt ans Netz – im Landkreis Rottal-Inn gibt es Einspeisezusagen für EE-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 473 Megawatt, in Dingolfing-Landau liegen Einspeisezusagen im Umfang von 313 Megawatt vor, wodurch sich die insgesamt installierte Leistung fast verdoppelt. Zusätzlich gibt es bereits jetzt Einspeisezusagen von rund 200 Megawatt von EE-Anlagen aus dem Umland, die auf die Strom-Verteilnetze in den beiden Landkreisen wirken.

Dieser begrüßenswerte Boom der Erneuerbaren Energien führt aber auch zu der Herausforderung, dass die Netzsituation des Mittel- und Hochspannungsnetzes mittlerweile angespannt ist. Bayernwerk begegnet diesem Umstand mit geplanten Netzausbaumaßnahmen in der Region im Umfang von rund 75 Millionen Euro.

Konkret sollen unter anderem folgende Projekte realisiert werden: Zwischen den Umspannwerken Simbach und Pfarrkirchen ist ein Ersatzneubau der 110-kV-Leitung für 30 Millionen Euro vorgesehen. Bis 2026 soll für zwölf Millionen Euro die 110-kV-Leitung der Umspannwerke Pfarrkirchen-Arnstorf-Pleinting ertüchtigt werden. Ferner plant die Bayernwerk Netz die Errichtung zusätzlicher Umspannwerke, unter anderem bei Wallersdorf.

Max Straubinger sagte der Bayernwerk Netz seine Unterstützung bei den geplanten Projekten zu: „Die Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Bayern ist eine Erfolgsgeschichte. Wir haben die erste Phase der Energiewende erfolgreich gestaltet und stellen uns nun den neuen Herausforderungen.“ Damit die Energiewende gelinge, sei nun eine „Entfesselungspolitik“ für die Netzinfrastruktur nötig, so Straubinger. „Die Verfahren müssen vereinfacht und entbürokratisiert werden!“