Zur Diskussion um eine mögliche Cannabis-Legalisierung unter einer Ampel-Regierung erklärt der CSU-Bundestagsabgeordnete Max Straubinger:

 Es ist bezeichnend: Um bewusst von ihren immensen inhaltlichen Unterschieden abzulenken, sprechen die sondierenden Parteien SPD, Grüne und FDP nun unabhängig voneinander öffentlich über eine mögliche Legalisierung von Cannabis – ein Randthema, bei dem bei den drei Ampel-Parteien offenbar weitgehend Einigkeit herrscht. Es handelt sich um ein durchschaubares Manöver, das aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, welche erheblichen Differenzen es in den Sondierungsgesprächen gibt, allen voran in der Wirtschafts-, Finanz- und Umweltpolitik.

In der Drogenpolitik ist somit bereits jetzt zu sehen, in welche gefährliche Richtung sich Deutschland unter einer Ampel-Regierung entwickeln würde. Der sorglose Umgang von SPD, Grünen und FDP mit einer gesundheitsgefährdenden illegalen Droge wirft große Fragezeichen auf. Klar ist: Eine breite Legalisierung von Cannabis ist deutlich abzulehnen.

Da helfen auch die Ankündigungen der Befürworter nichts, den Stoff erst ab 18 Jahren verfügbar machen zu wollen. Wir sehen die Probleme beim Alkohol, der auch erst ab 16 bzw. 18 Jahren verfügbar ist. Trotzdem liest man regelmäßig von 14- oder Zwölfjährigen, die mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus landen. Würde Cannabis nun erlaubt werden, würden sich die Dealer schlicht eine neue Zielgruppe suchen: die Minderjährigen.

Nun hat aber Cannabis auf genau diese Gruppe, die Jugendlichen, die schlimmsten Auswirkungen, da sich ihr Gehirn noch entwickelt. Langzeitschäden, Angst- und Panikattacken und eine verminderte Leistungsfähigkeit drohen. Eine Legalisierung von Cannabis würde somit die besonders verwundbare Gruppe der Jugendlichen zu den Hauptbetroffenen von Cannabis-Abhängigkeit und ihren Folgen machen. Leider bleiben die befürwortenden Parteien ausgerechnet bei der Frage, wie man diesem Problem begegnen könnte, eine Antwort schuldig.