CSU-Abgeordneter spricht SPD-Kanzler „charakterliche Reife“ für das Amt ab
Der Bundestagsabgeordnete Max Straubinger (CSU) kritisiert die persönlichen Entgleisungen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gegenüber dem Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU). „Scholz nimmt ständig Respekt und Besonnenheit für sich selbst in Anspruch, aber beschimpft dann einen Politiker einer anderen Partei. Diese Doppelmoral ist unerträglich. Er hat sich nun nicht nur fachlich, sondern auch persönlich als Bundeskanzler disqualifiziert. Merkel ist so ein Ausfall in 16 Jahren kein einziges Mal passiert. Scholz fehlt die charaktlerliche Reife für das Amt des Bundeskanzlers“, so Straubinger in einer Pressemitteilung.
Kanzler Scholz hatte Chialo, der Sohn einer Diplomatenfamilie aus Tansania ist und dunkle Hautfarbe hat, auf einer privaten Veranstaltung in Berlin als „Hofnarren“ und als „Feigenblatt“ der CDU bezeichnet. Scholz selbst will die Bezeichnung aber nicht rassistisch gemeint haben. „Aber wie soll man denn die Äußerung in diesem Kontext sonst verstehen?“, fragt Straubinger. „Damit unterstellt der Kanzler, dass Joe Chialo nur aufgrund seiner Hautfarbe eine führende Position in der CDU bekommen hat. Die Aussage ist eindeutig rassistisch.“
Besonders bezeichnend findet Straubinger auch, dass Scholz den Vorfall und seine Aussage zwar öffentlich eingeräumt hat, aber nun mit einem Medienanwalt gegen eine Zeitung vorgeht, die darüber berichtet hatte. „Scholz spielt den Vorfall herunter und hat noch nicht einmal um Verzeihung gebeten. Er muss jetzt wirklich aufpassen, in Würde abzutreten und das Amt des Bundeskanzlers nicht auf den letzten Metern noch nachhaltig zu beschädigen.“